>>>Der mit 5000 Euro dotierte Preis der Hotlist geht 2025 an den März Verlag in Berlin für den Roman „Die Liebe vereinzelter Männer” von Victor Heringer, aus dem brasilianischen Portugiesisch übersetzt von Maria Hummitzsch .
„Es gibt Romane, die verändern, wie wir Geschichten lesen. Die Liebe vereinzelter Männer von Victor Heringer ist ein solcher Roman. Der März Verlag aus Berlin verdient großes Lob dafür, diesen außergewöhnlichen Roman mit feinem literarischem Gespür und großer Sorgfalt dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht zu haben. Die Übersetzerin Maria Hummitzsch hat Heringers Sprache mit beeindruckender Sensibilität übertragen“, so die Jury in ihrer Begründung.<<<
>>>Den Dörlemann ZuSatz erhält der Verlag Friedrich Mauke in Weimar für den Roman „Donezk Girl“ von Tamara Duda (übersetzt von Annegret Becker, Lukas Joura und Alexander Kratochvil) und damit einen Satzkosten-Gutschein im Wert von 1.500 Euro.
„Der Dörlemann ZuSatz 2025 geht an ein Buch, das mit Klarheit und Empathie erzählt, was in Europa auf dem Spiel steht – und an einen Verlag, der solche Stimmen mit Sorgfalt und Engagement zu uns bringt”, fasst die Jury in ihrer Begründung zusammen.<<<
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Jurybegründung zum MÄRZ-VERLAG-SEIGER-BUCH:
>>>Es gibt Romane, die verändern, wie wir Geschichten lesen. Die Liebe vereinzelter Männer von Victor Heringer ist ein solcher Roman.
Victor Heringer, dieser „rastlose Multimedia-Künstler“, wie ihn die brasilianische Kritik nannte, war eine der vielversprechendsten Stimmen seines Landes. Sein früher Tod 2018, nur drei Wochen vor seinem dreißigsten Geburtstag, macht sein Werk umso kostbarer. In Die Liebe vereinzelter Männer zeigt sich seine ganze erzählerische Kraft: Der Roman ist eine prägnante Gesellschaftsanalyse, eine poetische Reflexion über kollektives Trauma und zugleich eine intime, queere Coming-of-Age-Geschichte.
Was die Jury besonders überzeugt hat, sind die radikale Formfreude und die erzähltechnische Brillanz dieses Romans. Heringer experimentiert mit Form und Genre, setzt Listen, Fotos und Abbildungen ein, ohne dass der Text je gekünstelt wirkt. Die Kapitel sind kurz und präzise. Sie ziehen uns hinein mit einer stetigen Suchbewegung – nach Freundschaft, nach Zugehörigkeit, nach einer Sprache für das Unsagbare. Zeitebenen verschränken sich, Brüche entstehen und eröffnen neue Bedeutungsräume. Dabei bleibt die Erzählung stets elegant und zugänglich.
Die Körperlichkeit des Textes, die sinnliche Sprache, mit der Heringer Nähe und Distanz, Begehren und Gewalt beschreibt, ist von besonderer Intensität. Der Roman entfaltet eine erzählerische Wucht, die uns nicht loslässt. Dabei erzählt dieser Roman nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern eine Geschichte über die Gewalt der Geschichte selbst – und darüber, wie Liebe trotzdem möglich ist. Er zeigt uns, dass kollektive Traumata aus individuellen Schrecken bestehen, dass selbst im Hass eine zarte Hand liegen kann und dass Literatur ein Ort ist, an dem Verletzlichkeit und Schönheit sich begegnen.
Der März Verlag aus Berlin verdient großes Lob dafür, diesen außergewöhnlichen Roman mit feinem literarischem Gespür und großer Sorgfalt dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht zu haben. Die Übersetzerin Maria Hummitzsch hat Heringers Sprache mit beeindruckender Sensibilität übertragen – und dabei selbst die komplexesten Sprachspiele und poetischen Brüche zum Strahlen gebracht.
Wir gratulieren herzlich zum Preis der Hotlist 2025
Die Jury der Hotlist 2025
Emily Grunert (Leiterin Literaturbüro NRW, Autorin, Moderatorin), Düsseldorf
Lukas Hermann (Buchhandlung readymade), Gelsenkirchen
Wolfgang Paterno (Magazin Profil), Wien
Katia Schwingshandl (Magazin Buchkultur), Wien
Lydia Zimmer (Literaturvermittlerin, Gründerin von Literaturecho und Die Welt lesen.
Der Buchclub), Basel<<<
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Tomasz Różycki; Bernhard Hartmann (Übersetzer)
Feuerprobe
Die trügerische Kartographie Europas www.arco-verlag.com
In »Feuerprobe« setzt Tomasz Różycki sich mit europäischer Identität auseinander – in einer faszinierenden, fließenden, poetischen, oft philosophischen Prosa. Zentrale Metapher ist die Landkarte, die per se falsch oder irreführend ist, weil sie Wirklichkeit in abstrakte Kategorien und willkürliche Grenzen zwängt.
ebersbach & simon
Ethel Smyth; Heddi Feilhauer (Übersetzerin)
Paukenschläge aus dem Paradies www.ebersbach-simon.de
Ethel Smyth überwand auf ihrem Weg zur Komponistin eine Unzahl an Hindernissen mit Einfallsreichtum, Witz und unerschöpflicher Energie. Dank Heddi Feilhauers Auswahl und Übersetzung der charakteristischsten Episoden aus Smyths mehrbändigen Memoiren ist deren wildes Leben jetzt in kompakter Form zugänglich.
Hyatt zeichnet eine literarische, anspielungsreiche Kartografie der Zugreise, in der die tausendfach beobachtete Dramaturgie des Abschiednehmens ebenso zu ihrem Recht kommt wie die Verwandlung der Heimkommenden.
Frankfurt ist nicht bekannt dafür, eine Stadt für Menschen zu sein, die gerne zu Fuß gehen. Sie ist jedoch kompakt und überschaubar und daher gut geeignet, auf eigenen Beinen erkundet zu werden. Ausreichend Zeit, seine Gedanken zu ordnen und sich wiederzufinden.
Kupido Literaturverlag
Lawrence Ferlinghetti; Pociao (Übersetzung)
Notizen aus Kreuz und Quer
Travelogues 1960-2010 www.kupido-verlag.de
Lawrence Ferlinghetti konnte ein ganzes Jahrhundert überblicken. Selbst Dichter und Romancier mit weltweitem Renommee wurde er seit den 1950er Jahren berühmt als der Verleger der Beat Generation. Er kannte Gott und die Welt und erzählt davon in seinen Notizen, die hier erstmals auf Dt. erscheinen.
Kuuuk Verlag mit 3 U
Ernst Faber
Bilder aus China Teil I und Teil II von 1877
Beobachtungen eines Missionars mit einem teils verengten, aber auch einem teils wachen (bisweilen interkulturellen) Blick
www.kuuukverlag.wordpress.com
China und Interkultur. Kluge und auch befremdliche Beobachtungen eines langjährig dort lebenden Missionars. Das Buch ist ein neuer Bild-Text-Nachdruck des Buches von 1877, nun in heutiger Schrift. Zusätzlich mit über 33 Seiten Nachbemerkungen (aus 2023) des Herausgebers und einer Schreibweisenliste.
Schüren Verlag
Morticia Zschiesche
Kino macht mobil: Das Comeback der Wanderkinos / Komm und sieh – Der Krieg in uns
Essays zur Zukunft des Kinos www.schueren-verlag.de
Dieses Wendebuch vereinigt zwei Essayreihen zum aktuellen Kino: Die Reihe „Das Comeback der Wanderkinos“ und die Reihe „Komm und sieh: Der Krieg in uns“.
Unrast Verlag
D. Hunter; M. Lautréamont unter Mitwirkung von Isabelle Suremann (Übersetzung)
Solidarität der Straße
Autobiografische Essays www.unrast-verlag.de
In 15 autobiografischen Essays beschreibt und reflektiert D. Hunter die Erfahrungen seiner Klasse – der verarmten britischen Unterklasse. Solidarität der Straße zeigt die Brutalität der Existenz derer, die am untersten Rand der Gesellschaft stehen, ebenso wie deren alltägliche Solidarität, von der Linke zwingend lernen müssen.
v. Hase & Koehler
Patricia Gwozdz
Virale Wissenschaft
Über die Grenzen verständlicher Forschung www.velbrueck.de
Anhand der Formate der Wissenschaftsjournalistin M. T. Ngyuen-Kim sowie der Podcast des Virologen C. Drosten zeigt Gwozdz, dass populäre Wissenschaftskommunikation nur dann die beste Werbung für Wissenschaft bleiben kann, wenn sie sich fragt: Wieviel Verständlichkeit verträgt Wissenschaft?
Buchcover zu LEBEN UND LIEBE, Novelle von Franz Horn.
Zwei Männer buhlen um eine Frau, eigentlich sind es sogar drei. Es geht um alte Tugenden und wir befinden uns in einer Zeit, als die Frauen noch Schleier trugen und eher schwiegen, während Männer beim Vater um die Hand anhielten. Man sollte anständig, tugendhaft, edel und charakterfest sein. Es kam zu Wettbewerben im Dichten, Schießen oder Malen. Die Frauen agieren passiv, sollen erobert werden – aber sie entscheiden am Ende dann doch, sofern es der weise, bürgerliche Vater erlaubt. Gerhard und Siegfried, auch noch ein Raoul … dringen ins Leben der Mathilde und werben um eben diese. Gerhard und Siegfried sind aber zugleich beste Freunde und wollen alles andere, als sich gegenseitig zu schaden. Dennoch: Das Weib lockt. Ist es schon Liebe? Wen wird Mathilde auserwählen? Wir sind im 19. Jahrhundert. Was lernen wir aus alledem? Fürs Leben? Wer verhält sich wann wie richtig? Wie gewinnt man? Drei Männer, eine junge Frau und der kluge Brautvater, der den Männern Aufgaben stellt.
Am 30. Juli 1781 wurde Franz Horn in Braunschweig geboren. Er war ein deutscher Schriftsteller, aber auch stets über Literatur, Ästhetik und Theater Schreibender – und zudem noch ein Shakespeare-Kenner (allein dazu publizierte er fünf Bände). Horn hatte vielfältige, geistige Interessen, kam über Jena nach Leipzig, wurde da Dr. phil., veröffentlichte zugleich seine Dramen, Romane, auch Seneca-Übersetzungen, auch noch Biographien. Er wechselte auf eine Lehrerstelle nach Berlin. Horn schloss sich Kreisen an, die dem Idealismus und der Romantik zugewandt waren. Das spürt man auch hier in dieser Novelle „Leben und Liebe“.
EAN 9783962900403
ISBN 978-3-96290-040-3
Bestellnummer bei KUUUK 900403
Am 31 Mai 2024 ist es erschienen. Zusätzlich auch als E-Book erhältlich
April 2024 / Mai 2024, an mindestens drei Schulen von Mecklenburg-Vorpommern wird der Autor von „Die Welle der Angst“ erwartet.
Es sind ungewöhnliche und aufregende Lesungen, mit selbstgedrehtem Filmmaterial zudem noch, allerdings nicht allgemein öffentlich, sondern nur für die Schulen selbst.
Otto von Gehr alias Maik Torfstecher spricht als offizieller „DDR-Zeitzeuge“ … und eben auch als ein DDR-Flüchtling, er kommt z. B. an die Burgwallschule in Garz und an das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Bergen und an das Berufsbildungszentrum Wirtschaft und Verwaltung Neubrandenburg. (In Zusammenarbeit mit dem „Politischen Bildungsforum Mecklenburg-Vorpommern“, Konrad-Adenauer-Stiftung.)
Maik Torfstecher alias Otto von Gehr ist offizieller DDR-Zeitzeuge und liest in dieser Funktion immer wieder auch in Schulen und diskutiert mit den Schülerinnen und Schülern. Eine höchst authetische Person ist Maik. Außerdem ist er Anti-Gewalt-Trainer und Vorbild.
Buchcover zu LEBEN UND LIEBE, Novelle von Franz Horn.
Zwei Männer buhlen um eine Frau, eigentlich sind es sogar drei. Es geht um alte Tugenden und wir befinden uns in einer Zeit, als die Frauen noch Schleier trugen und eher schwiegen, während Männer beim Vater um die Hand anhielten. Man sollte anständig, tugendhaft, edel und charakterfest sein. Es kam zu Wettbewerben im Dichten, Schießen oder Malen. Die Frauen agieren passiv, sollen erobert werden – aber sie entscheiden am Ende dann doch, sofern es der weise, bürgerliche Vater erlaubt. Gerhard und Siegfried, auch noch ein Raoul … dringen ins Leben der Mathilde und werben um eben diese. Gerhard und Siegfried sind aber zugleich beste Freunde und wollen alles andere, als sich gegenseitig zu schaden. Dennoch: Das Weib lockt. Ist es schon Liebe? Wen wird Mathilde auserwählen? Wir sind im 19. Jahrhundert. Was lernen wir aus alledem? Fürs Leben? Wer verhält sich wann wie richtig? Wie gewinnt man? Drei Männer, eine junge Frau und der kluge Brautvater, der den Männern Aufgaben stellt.
Am 30. Juli 1781 wurde Franz Horn in Braunschweig geboren. Er war ein deutscher Schriftsteller, aber auch stets über Literatur, Ästhetik und Theater Schreibender – und zudem noch ein Shakespeare-Kenner (allein dazu publizierte er fünf Bände). Horn hatte vielfältige, geistige Interessen, kam über Jena nach Leipzig, wurde da Dr. phil., veröffentlichte zugleich seine Dramen, Romane, auch Seneca-Übersetzungen, auch noch Biographien. Er wechselte auf eine Lehrerstelle nach Berlin. Horn schloss sich Kreisen an, die dem Idealismus und der Romantik zugewandt waren. Das spürt man auch hier in dieser Novelle „Leben und Liebe“.
EAN 9783962900403
ISBN 978-3-96290-040-3
Bestellnummer bei KUUUK 900403
Im Mai 2024 erscheint es. Zusätzlich auch als E-Book erhältlich
Margherita Costa, geboren um 1600, war die wohl profilierteste Schriftstellerin ihrer Generation. Christine Wunnicke hat sich in Costa verliebt und ihre Texte in mitreißendes Deutsch gebracht. Und ihr Porträt dieser wahrlich fantastischen Autorin ist ein Stück schönster Biografie-Literatur.
Philip Saß’ erster Gedichtband enthält 122 Gedichte über Rosenkohl und Fußball; über die Liebe und den fallschirmfreien Sturz Richtung Boden; über freundliche und nicht so freundliche Aliens; über Märchen, Musicals, Gemälde, Balladen und Filme; über Insekten, Querdenker und Probleme beim Einschlafen.
dr. ziethen verlag
Franziska Beyer-Lallauret; Dr. Harry Ziethen (Übersetzer)
Falterfragmente / Poussière de Papillon
Poésies accompagnées d’illustrations de Johanna Hansen et d’un commentaire de Patrick Wilden
Franziska Beyer Lallauret verarbeitet in 36 Gedichten eine Liebesbeziehung mit einem rätselhaften Toten. Die Gedichte sind in Deutsch entstanden, wurden dann in Französisch nachgedichtet. Beide Sprachen ergänzen sich, stellen eine Einheit dar. Die Arbeiten von Johanna Hansen sind eine dritte Sprache, greifen den Ton und die Stimmung auf.
Diese Gedichte geben entschieden Widerworte, legen Protest ein gegen die Alpträume ihrer Epoche oder bestehen gegen den Zeitgeist auf vergessene Erkenntnisse, etwa jener der Psychoanalyse oder der politischen Ökonomie. In jedem dieser Texte tut sich eine Möglichkeit auf, dass sich die Dinge doch noch anders sagen und also leben lassen könnten.
Akkordeon und Kuhlbrodt begeben sich zeichnerisch und textlich an Grenzen, die das Moment des Absoluten bergen. Der Angst aber, die diesen Grenzen anhaftet, begegnen sie mit Humor und Lakonie. Was also auf den ersten Blick wie ein Todesbuch daherkommen könnte, ist ein Canto General auf das Leben.
Leonardo Tonus ergründet in seiner Lyrik die Fluchtbewegungen unserer Zeit und die Migrationsgeschichte der eigenen Familie. Er navigiert durch Erinnerungen und Emotionen, eröffnet Freiräume, sammelt Stimmen und Dokumente. Ein persönliches, poetisches, politisches Kaleidoskop.
Punk, unser Punk, hat Schwäche erlaubt und sie in Poesie verwandelt. Es war die Poesie von Kindern, die aus der Zukunft kamen, um auf ihr eigenes Ende zu trinken.
Die erste Anthologie deutscher Gebärdensprachpoesie – mit Videos der Gebärdensprachpoesien (via Augmented Reality) und Übersetzungen in deutsche Lautsprache. „handverlesen“ bringt Taube und hörende Autor*innen, Performer*innen und Übersetzer*innen zusammen, um neue Literatur in Gebärden- und Lautsprache zu entwickeln und zu übersetzen.
Drei Trips. Drei Trails. Drei Faerie-Trails. „Die Hungerkinder vielgeliebt, auf ihrer Reise …“ Mit Natternkopf und Mausohr-Habichtskraut über den heimischen Magerrasen, mit Yosemites Baumriesen auf Du und Du, mit Schamanen ins Nach-Anthropozän: „Paradiese, im Humus geronnen, Sternenursprung, im Fleisch an die Brust.“ Nature writing aus erster Hand.
Gedichte, die mit Dringlichkeit sprechen, vom Entsetzen der Gegenwart und den Vergangenheiten, die andauern, davon, wie es ist, als russischsprachiger ukrainischer Jude nun in zwei Mördersprachen zu leben, zu schreiben, und die doch zu etwas wie Trost finden. Ein notwendiges Buch.
Kuuuk Verlag mit 3 U
Wolfgang Müller von Königswinter
Junge Lieder
Die wunderbar romantischen Dichtungen von 1841 endlich in heutiger Schrift
Das Buch ist ein in der Seiten-/Text-Abfolge getreuer Nachdruck des Ur-Buches von 1841. Die einstige Frakturschrift ist für den Neudruck erstmals umgewandelt in Antiqua. Zusätzlich gibt es NEU über 60 Seiten Nachbemerkungen des Herausgebers plus zwei Listen (Schreibweisen und Gedicht-Vertonungen).
In den Neunzigern erschien bei uns viel amerikanische Lyrik in Übersetzung. Aus diesen Lektüren habe ich mit vollen Händen geschöpft. Für mich war es wie Punkrock, eine Gegenkultur, die Identifikationsmöglichkeiten bot. Und Gedichte zu schreiben wurde für mich zu einem existenziellen Bedürfnis.
Volha Hapeyeva durchstreift in „Trapezherz“ Sprachen und Länder, Zeiten und Planeten. Zweifellos zählt sie zu den wichtigsten Stimmen zeitgenössischer belarusischer Literatur. Ihre Gedichte sind aktuell und zeitlos, poetisch und politisch.
Der neue Gedichtband des Kölner Schriftstellers Adrian Kasnitz fragt nach den menschlichen und zwischenmenschlichen Dingen, die sich in der krisenreichen Zeit (Klimakatastrophe, Pandemie, Krieg) verkompliziert und verschoben haben. Er versucht Distanzen zu überwinden und probiert Nähen aus. Vermischt sind die tastenden Bewegungen mit Fragen nach der Welt, in der wir leben (möchten), nach Macht und Herkunft: „Mein Vater arbeitete in vielen Fabriken / dieser Stadt. Nie blieb er lange und immer / hielt man ihn für einen Idioten.“
In sechs Geschichten und fünf Gedichten erzählt Tania Rupel Tera von fliegenden Elefanten, spannenden Theaterstücken auf den Balkonen im Sommer, von Erschöpfung und Leidenschaft, von der unablässigen Suche nach dem Glück.
Zerrissen zwischen Orten und Sprachen, zwischen Erinnerungen und Vergangenheiten entwickelt die in Südkorea geborene Lyrikerin und Übersetzerin Don Mee Choi eine Form des Schreibens, die Erinnerungen an die eigene Kindheit und Familie, die politische Geschichte Südkoreas und Migrationserfahrungen in einen Zusammenhang bringt.
Carl-Christian Elze sucht in seinen Gedichten die großen Schauplätze menschlicher Erfahrung auf. panik/paradies eröffnet uns ein überbordendes Spektrum an Auseinandersetzungen: Kindheit und Kindheitserinnerung, Familie und Ehe, Liebe und Entfremdung, Tier-Mensch-Beziehungen, Geschichte und wie wir sie erzählen.
Mit Worten wird das Göttliche, das Begehrenswerte und das Unmögliche gefeiert, der düstere Schatten an die Wand genagelt, die Verzweiflung exorziert und das Bedrohliche aus seinem bunten Kleid geschält.
„In dieser Woche ist Zeitzeuge Maik Torfstecher auf Rügen im Einsatz gewesen. An der Burgwallschule in Garz und am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Bergen hat er über seine waghalsige Flucht aus der DDR berichtet und mit Schülerinnen und Schülern über die Vergangenheit diskutiert.“
„Maik Torfstecher, geb. 1968 in Malchin, hatte zunächst eine Tischlerlehre absolviert und war erfolgreicher Judoka. Er träumte von einem Sportstudium an der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig. Weil seine Bewerbung jedoch ohne Angabe von Gründen abgelehnt wurde, plante der damals 19-Jährige mehr oder weniger spontan seine Flucht. Im September 1988 überwand er gemeinsam mit einem Freund in einer gefährlichen, glücklich gelungenen Fluchtaktion durch eine Sumpflandschaft im Todesstreifen die Berliner Mauer. Heute arbeitet er als Gewaltpräventionstrainer und Kampfsportlehrer. In der politischen Bildung zeigt er, wie gut er sich auf den Umgang mit jungen Menschen versteht. Seine Geschichte hat er in dem Buch „Die Welle der Angst. Meine Flucht aus der DDR“ aufgeschrieben.“ AUS EINEM TEXT DER KONRAD-ADENAUER-STIFTUNG MECKLENBURG-VORPOMMERN
„In dieser Woche ist Zeitzeuge Maik Torfstecher auf Rügen im Einsatz gewesen. An der Burgwallschule in Garz und am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Bergen hat er über seine waghalsige Flucht aus der DDR berichtet und mit Schülerinnen und Schülern über die Vergangenheit diskutiert.“
„Maik Torfstecher, geb. 1968 in Malchin, hatte zunächst eine Tischlerlehre absolviert und war erfolgreicher Judoka. Er träumte von einem Sportstudium an der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig. Weil seine Bewerbung jedoch ohne Angabe von Gründen abgelehnt wurde, plante der damals 19-Jährige mehr oder weniger spontan seine Flucht. Im September 1988 überwand er gemeinsam mit einem Freund in einer gefährlichen, glücklich gelungenen Fluchtaktion durch eine Sumpflandschaft im Todesstreifen die Berliner Mauer. Heute arbeitet er als Gewaltpräventionstrainer und Kampfsportlehrer. In der politischen Bildung zeigt er, wie gut er sich auf den Umgang mit jungen Menschen versteht. Seine Geschichte hat er in dem Buch „Die Welle der Angst. Meine Flucht aus der DDR“ aufgeschrieben.“
AUS EINEM TEXT DER KONRAD-ADENAUER-STIFTUNG MECKLENBURG-VORPOMMERN
KLEINER AUSZUG AUS DEN WOLFGANG-MÜLLER-PUBLIKATIONEN
Zwei Gedichte im Musenalmanach von Chamisso und Schwab 1836 * Zwei Gedichte in Rheinsagen aus dem Munde des Volkes und deutscher Dichter 1837 * Mehrere Gedichte im Rheinischen Jahrbuch für Kunst und Poesie 1840 und neue wieder im Jahr 1841 * Erinnerungen an Norbert Burgmüller, Artikelserie in mehreren Ausgaben von Neue Zeitschrift für Musik 1840 * Junge Lieder 1841 * Ein Gedicht in Der Maikäfer 1841 * Balladen und Romanzen 1842 * Laienbriefe über die bildende Kunst in Frankreich, Artikelserie in der Kölnischen Zeitung 1842 * Beethoven Festgabe, dargebracht bei der Inauguration seines Monuments am 11. August 1845 * Dornröschen 1846 * Rheinfahrt 1846 * Bruderschaftslieder eines rheinischen Poeten 1846 * Der alte Krieger und sein Sohn 1846 * Gedichte 1847 * Oden der Gegenwart 1848 * Vergangenheit und Zukunft der Kunst. Betrachtungen und Vorschläge allen Schriftstellern, Bildnern und Tonkünstlern vorgelegt 1848 * Germania, Ein satyrisches Märchen 1848 * Kinderleben in Liedern und Bildern 1850 * Lorelei, Rheinische Sagen 1851 * Die Maikönigin, Eine Dorfgeschichte in Versen 1852 * Düsseldorfer Künstler aus den letzten fünfundzwanzig Jahren, Kunstgeschichtliche Briefe 1854 * Rothmantel, Lustspiel 1854 * Prinz Minnewin 1854 * Das Rheinbuch 1855 * Höllenfahrt von Heinrich Heine 1856 * Festgedicht Segensquell von Neuenahr zur Quellenweihe am 28.7.1858 * Johann von Werth 1858 * Alfred Rethel 1861 * Erzählungen eines rheinischen Chronisten, 2 Bände 1861 * Vier Burgen, Deutsche Adelsgeschichten, 2 Bände 1862 * Katalog des Museums Wallraf-Richartz in Köln 1862 * Aschenbrödel 1863 * Sie hat ihr Herz entdeckt, Lustspiel 1863 * Eine Fahrt durch’s Lahnthal 1864 * Onkel Kernig, Lustspiel 1865 * Von drei Mühlen 1865 * Zum stillen Vergnügen, 2 Bände 1865 * Rheinbuch 1865 * Märchenbuch für meine Kinder 1866 * Dornröschen, Lustspiel 1867 * Sommertage am Siebengebirge 1867 * Festgesang bei Enthüllung des Reiterstandbildes des Königs Friedrich Wilhelm IV. auf der festen Rheinbrücke zu Köln am 22. März 1867 * Über den Parteien, Lustspiel 1868 * Der Pilger in Italien 1868 * Durch Kampf zum Sieg 1870 * In Bann und Acht, Trauerspiel 1870 * Der Zauberer Merlin 1871 * Dichtungen eines Rheinischen Poeten, 6 Bände 1871–1876 * Dramatische Werke, 6 Bände 1872 * Die Poesie am Rhein, dramatischer Prolog zur Eröffnung des neuen Stadttheaters in Köln am 1. September 1872 * Kurhut und Königskrone, Schauspiel 1873 * Das Haus der Brentano, Romanchronik, als Fortsetzungsserie in Hackländer’s Deutscher Romanbibliothek 1874